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Die Blüte von Byblis liniflora ist bis zu einem Zentimeter groß. Sie hat 5 mit Tentakeln besetzte Sepale, mit denen sie Insekten fangen kann. Die 5 violettfarbenen, ovalen, am Ende fransigen Petale klappen bei genügend Sonne so weit auf, dass sie eine Ebene bilden. Die Blüte besitzt des Weiteren 4 Staubgefäße in antherer Form (jedes Staubgefäß besteht aus zwei Hälften, an denen jeweils zwei Staubbeutel stitzen, alles ist durch ein Mittelstück verbunden) und einen Stempel. Dieser Stempel besteht aus einem dünnen, weißen Griffel, an dessen Ende sich eine violette, kugelförmige, fransige Narbe mit höchstens 1,5 Millimeter befindet. Byblis liniflora ist selbstfertil, zur Samenbildung ist eine Bestäubung allerdings notwendig, da sich der Pollen ohne Berührung nicht aus den Staubbeuteln löst. Nach erfolgreicher Bestäubung setzt die Blüte bis zu 25 Samen an. Kultur Allgemeines: Byblis liniflora ist die am einfachsten zu kultivierende Species dieser Gattung. Sie wächst sowohl in Zimmerkultur als auch im Gewächshaus oder im Freien recht gut. Das Substrat sollte durchlässig, sandig und immer feucht sein. Ständiger und zu hoher Anstau ist zu vermeiden, da die Pflanze empfindliche Wurzeln besitzt. Die Pflanze sollte wind- und wettergeschützt stehen und eventuell gestützt werden, sobald sie über 20 Zentimeter Höhe erreicht hat. Eine Luftfeuchte von über 50 % ist zu empfehlen, wobei die Luftfeuchte über dem feuchten Substrat normalerweise ausreichend für gutes Wachstum ist. Vermehrung: Die Vermehrung erfolgt über Samen. Schon 2-3 Monate alte Pflanzen bilden reichlich Samen aus, welche auf feuchts Substrat ausgesät werden sollten. Dabei sind unbedingt gleich die Endtöpfe zu wählen, da ein Umtopfen aufgrund des empfindlichen Wurzelwerkes nicht zu empfehlen ist. Bei genügend Sonne keimen die Samen nach etwa 2-3 Wochen. Dabei sollten Luftfeuchte und Temperatur nicht zu hoch sein, da die Samen schimmelanfällig sind. Krankheiten: Byblis liniflora hat wie alle Pflanzen dieser Gattung sehr empfindliche Wurzeln. Plötzlich absterbende Pflanzen leiden oft an Wurzelfäule oder Wurzelschädigung durch Larven. Vorbeugung durch möglichst keimfreies Substrat und Vermeidung von nassen Füßen ist die wirksamste Methode, die Pflanzen zu schützen. Eine befallene Pflanze ist meist nicht mehr zu retten, da man die Krankheit erst erkennt, wenn die Pflanze bereits Schädigungen zeigt. Und das passiert bei dieser Species recht schnell, so dass beispielsweise Sämlinge vom einen auf den anderen Tag umfallen und absterben. Glücklicherweise ist Byblis liniflora dagegen unempfindlich gegen aufsitzende Schädlinge wie Läuse, da diese keine Angriffsfläche an den Blättern und am Stamm der Pflanze finden. Quellen Peter D'Amato: The Savage Garden Adrian Slack: Karnivoren, Ulmer 1985, Stuttgart Liste mit Synonymen Blütenaufbau Letzte Änderung: 2006-02-08 17:33:37
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www.FleischfressendePflanzen.de - Die Karnivoren-Datenbank. |
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