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Datenbank
Species: Drosera pilosa Exell & Laundon, {1956}

Datenblatt

Systematik

Beschreibung

  Geschichtliches

Drosera pilosa wurde 1956 durch Arthur Wallis Exell (britischer Botaniker, 1901-1993) und Jack Rodney Laundon (geb. 1934) in New and notweworthy species of Drosera from Africa and Madagascar (Boletim da Sociedade Broteriana, sér. 2, Vol. 30 S. 213) beschrieben, zusammen mit Drosera dielsiana und Drosera humbertii. Die Artbezeichnung "pilosa" bezieht sich auf die behaarten Blütenstände und Kelchblätter dieser Art.

  Systematik

Die Art steht innerhalb der Gattung Drosera in der Untergattung Drosera, Sektion Drosera (Schlauer 1999). Die Art ist nahe mit Drosera burkeana und Drosera dielsiana verwandt. Unterscheidungsmerkmale zu Drosera burkeana sind die (nicht-drüsige) Behaarung der Blütenstände und Kelchblätter (drüsig behaart bei D. burkeana). Gleiches gilt für D. dielsiana, auch diese Art hat drüsig behaarte Blütenstände und Kelchblätter. Gemäß der Erstbeschreibung gehen zudem bei D. burkeana die Blattstiele abrupt in die Blattspreite über, während sie bei den anderen beiden Arten allmählich in die Blattspreite übergehen.

  Wichtige Anmerkung

Ich bin mir leider nicht hundertprozentig sicher, ob meine Pflanzen tatsächlich echte D. pilosa sind, die Pflanzen unterscheiden sich zumindest ein wenig von den Drosera burkeana, die ich ebenfalls kultiviere. Näheres kann im CPUK-Forum nachgelesen werden, wo sich auch Fernando Rivadavia äußert, der diese Pflanzen ursprünglich gesammelt hat.

  Naturstandort

Drosera pilosa ist im tropischen Afrika in Ländern wie Guinea, Nigeria, Kenia, Kamerun, Sudan und Tansania beheimatet. In der Erstbeschreibung wird sie als montane Species beschrieben, die nur in gebirgigen Gebieten vorkommt.

  Beschreibung

Es handelt sich um einen kleinen, rosettenbildenden Sonnentau. Der Blattstiel erweitert sich allmählich in die Blattspreite. Die Blattfläche mißt nach der Erstbeschreibung etwa 4-13 mm x 2-8 mm, sie ist von der Form her weit elliptisch bis oval. Die Blütenstände werden 2 - 16 mm lang, sind behaart und tragen 2 bis 6 Blüten, die an 1-7 mm langen Blütenstielen (Pedikeln) sitzen. Die 5 Kelchblätter meßen etwa 3-6 mm x 1,5-2,5 mm, sie sind mehr oder weniger oval und an der Unterseite behaart. Die 5 Blütenblätter werden etwa 6 mm lang und sind rot bis violett. Die 5 Staubblätter werden etwa 4 mm lang. Die Samen sind winzig - etwa 0,3-0,5 x 0,2 mm, rundlich und schwarz.

  Kultur

Ich kultiviere diese Art in einem 60 x 40 cm Terrarium in einem 5-cm-Topf, hauptsächlich wachsen dort Sonnentauarten aus dem Drosera petiolaris-Komplex. Als Substrat verwende ich eine Mischung aus Weißtorf mit etwas Quarzsand (Körnung um etwa 1 mm). Die Temperatur ist mit immer über 25 ° C tagsüber und mindestens 20 ° C nachts recht hoch. Die meiste Zeit des Jahres stehen die Pflanzen unter Kunstlicht (2 T-5 Leuchtstoffröhren in den Lichtfarben 840 und 865). Nur bei warmen Temperaturen im Sommer steht das Terrarium auf dem Balkon. Die Pflanzen mögen viel Licht, volle Sonne ist problemlos möglich.
Bewässert werden die Pflanzen so, dass sie immer feucht stehen. Am Boden des Terrariums ist eine Bewässerungsmatte, die immer feucht bis naß ist.

  Vermehrung

Drosera pilosa läßt sich sowohl generativ (durch Samen) als auch vegetativ (durch Blattstecklinge) vermehren.
Samen säe ich im selben Terrarium aus, in dem die erwachsenen Pflanzen stehen. Als Substrat verwende ich eine Mischung aus Weißtorf mit etwa 25-30 % etwas feinerem Quarzsand. Der Aussaattopf wird immer gut feucht und hell gehalten, die Samen keimen meist binnen etwa 2 Wochen.
Aus Blattstecklingen läßt sich diese Art ebenfalls sehr leicht vermehren. Man schneidet einfach den tentakelbesetzten Teil des Blattes ab und legt ihn auf Torf oder eine Torf-Sand-Mischung. Das Substrat sollte dabei gut feucht bis naß stehen, ich verwende eine kleine Plastikbox ohne Löcher. Bis sich die ersten Jungpflanzen nach einigen Wochen bilden, wird das Aussaatgefäß mit Klarsichtfolie abgedeckt, was für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. In dieser Zeit sollte man volles Sonnenlicht vermeiden, da dies zu Überhitzung führen kann - kleine Stücke Fliegennetz oder ähnliches lassen sich gut zum Schattieren verwenden.

  Referenzen

Barthlott et al.: Karnivoren, Ulmer Verlag (2004)
Exell and Laundon: New and Nothworthy Species of Drosera from Africa and Madagascar in Bol. Soc. Brot., sér. 2, 30: 213 (1956) - Link
Jan Schlauer: Ein Bestimmungsschlüssel für die Gattung DroseraL. (Droseraceae) Das Taublatt Heft 35 1999/1
Beitrag im CPUK-Forum


Anmerkung: Die genannten Internetseiten wurden zuletzt am 12. Januar 2013 aufgerufen. Über Hinweise zu nicht mehr existenten Seiten, Löschungen etc. würde ich mich freuen.

Letzte Änderung: 2013-01-12 14:55:43


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