Drosera sessilifolia
Geschichte:
Die Pflanze wurde 1824 durch Auguste de Staint Hilaire erstmals beschrieben.
Die botanische Artenbezeichung kommt aus dem Lateinischen von sedere und folium und bedeutet ´sitzende Blätter´.
Systematik:
Drosera sessilifolia gehört zur Untergattung Thelocalyx. Zu dieser Gattung gehört nur eine weitere Pflanze, nämlich die verwandte Drosera burmannii.
Heimat / Standort:
Zu finden ist die Pflanze in Brasilien, Guyana, Kolumbien und Venezuela.
Sie ist nach Drosera communis die wohl am weitesten verbreitete Drosera Art in Südamerika. Dennoch ist sie nicht ganz einfach zu finden, da sie sehr spezielle Standorte bevorzugt.
Das Substrat ist (außerhalb der Trockenzeit) oft sehr naß, so wächst an einigen Stellen z.B. Utricularia oliveriana direkt neben den Pflänzchen. In der Nähe wächst oft auch Drosera biflora.
Die Pflanze:
Die Pflanze ist sehr eng mit Drosera burmannii verwandt und dieser zum Verwechseln ähnlich. Einzige Unterscheidungsmöglichkeit dieser beiden Arten ist anhand des Blütenaufbaus (Narben gegabelt bei D. s.!) und unter der Lupe anhand dem Aufbau der Randtentaklen. Drosera sessilifolia ist einjährig.
Die Blüte erscheint am Naturstandort etwa in der Mitte der Trockenzeit, so dass die Samen dann zur Regenzeit ´bereit´ sind. Die Blüte ist nur für ein paar Stunden an Morgen geöffnet. Die knapp 1 cm im Durchmesser messende, weiße Blüte ist nur für ein paar Stunden an Morgen geöffnet. Der etwa 30 cm lange Blütenstängel trägt etwa 14 Blüten, die sich nacheinander öffnen, alle 1-2 Tage eine. Die Pflanze ist selbstfertil, ich meine sogar, dass sie kleistogram ist.
Kulturformen: Drosera x thelocalyxiana (Lamb, 1997) ist eine Hybride zwischen Drosera burmannii und Drosera sessilifolia
Letzte Änderung: 2006-08-30 21:27:37