Drosera regia
Geschichte:
Erstbeschreibung durch Stephens 1926.
Mit der Namensgebung ´regia´ für ´königlich´ wollte man wohl wegen der Größe der Pflanze den Status ´Königin der Sonnentau-Pflanzen´ verleihen.
Die Pflanze scheint mit keiner der anderen Sonnentau-Arten näher verwandt zu sein. Der Pollen hat eine Ähnlichkeit mit dem von Dionaea muscipula.
Heimat:
Im westlichen Süd-Afrika in den Bergen oberhalb von Bainskloof. Die Höhenlage in der die Pflanze gefunden wird beträgt etwa 1000 m. Die Umgebung gehört zu der sogenannten Fynbos-Vegetation mit ihrer typischen, erhöhten Luftfeuchtigkeit. Am Naturstandort kann auch Drosera cistiflora gefunden werden.
Die Pflanze:
Unter den typischen Sonnentau-Pflanzen ist diese Art wohl knapp 1m Größe die größte Pflanze unter den rosettenbildenden Sonnentau-Arten. Durch die großen Blätter (ca. 40 cm lang und 12 mm breit) und die vielen Tentakeln gehört die Pflanze auch zu den besten Fängern mit Klebefalle. Besonders bei höherer Luftfeuchtigkeit haben auch große Fliegen keine Chance zu entkommen. Die Tentakel sind 3 mm lang und weiß bis rötlichschwarz. Die Blattunterseite ist unbehaart. Die Blüte ist von droseratypischem Aussehen (5-blättrig und violett) und sitzt ein einem bis 40 cm langen Blütenstängel. Die Petalen sind etwa 2,5 cm und die Sepalen (Kelchblätter) 1,3 cm lang. Blütezeit am Naturstandort ist im Januar. Die Kelchblätter sind mit Drüsen besetzt. Trotz der Größer der Pflanzen sind die sichel- bis spindelförmigen Samen klein, sie sind etwa 1 mm lang. Die Samen keimen nach etwa 2 Monaten. Blühfähig ist eine Pflanze im Alter von etwa 3-4 Jahren.
Die Pflanze bildet ein kurzes hölzernes Rhizom mit langen Wurzeln.
Kultur:
Gehört nicht zu den ganz einfachen Anfängerarten, ist aber dennoch einfach in der Kultur. Wichtig ist ein sehr sandiges Substrat (bei mir ein 1:1 Torf-Sand-Gemisch) und nur leichtes Anstauverfahren. Der Topf sollte sehr groß und tief sein. Im Sommer mag es die Pflanze warm (Temperaturen weit über 35°C sollte man jedoch meiden), im Winter etwas kühler (15-20°C). Aber immer sehr hell. Die Luftfeuchtigkeit sollte leicht erhöht sein.
Quellen:
The Flora of Southern Africa Vol. 13, A.A. Obermeyer
Letzte Änderung: 2006-03-29 21:00:59