Einführung

Datenbank
  Systematik
  Gattungen
  Arten
  Abfrage-Formular
  Bilder-Galerie

Hilfe

Info

Datenbank
Species: Drosera hamiltonii C. R. P. Andrews, {1903}

Datenblatt

Systematik

Beschreibung

Dieser Sonnentau fasziniert und erfreut mich immer wieder, obwohl ich ihn schon lange besitze. Da es über Drosera hamiltonii nicht sehr viele Informationen in deutscher Sprache gibt und viele Carnivorenfreunde Interesse an dieser wundervollen Art zeigen, möchte ich hier einige Informationen, sowohl über Allgemeines als auch über die Kultur und die Vermehrung dieser Art, darbieten. Drosera hamiltonii ist ursprünglich an dem südlichen Westende Australiens beheimatet und lebt dort in Küstennähe in einem sehr eingeschränkten Gebiet zusammen mit Cephalotus follicularis und weiteren australischen Droseraarten. Die Pflanzen wachsen zumeist auf sumpfigem, sandigem Torf. Drosera hamiltonii ist selbst in ihrem verhältnismäßig kleinen Verbreitungsgebiet eine seltener anzutreffende Pflanze. Drosera hamiltonii bildet eine enge und sehr flache Rosette. Die Fangblätter rollen sich von der Mitte her wie ein Teppich aus. Die Pflanze bildet, ähnlich wie Cephalotus follicularis, sehr lange und dicke Pfahlwurzeln aus. Diese dienen anscheinend, wie auch bei Drosera binata und Drosera capensis, als ´Speicherorgane´. Durch diese langen Wurzeln wird das Umtopfen manchmal sehr umständlich, jedoch sind die Pflanzen an den Wurzeln nicht sehr empfindlich. In dem Natürlichen Lebensraum kommen ab September die Blütenstiele der Pflanzen langsam zum Vorschein. Sie können 30-60cm Höhe erreichen und tragen 5-12 Blüten. Die Blüten von Drosera hamiltonii sind violett und können einen Durchmesser von 3,5cm erreichen. Sie sind nur während des Tages geöffnet, was darauf hindeutet, dass die bestäubenden Insekten tagaktiv sind. Die einzelnen Blüten öffnen sich immer in Intervallen. So liegen für gewöhnlich 2-4 Tage zwischen dem Öffnen der einzelnen Blüten. Die Blütezeit der Pflanzen endet vom Oktober bis zum Dezember. Drosera hamiltonii zeigt das ganze Jahr über ein ständiges Wachstum, somit wächst die Rosette über viele Jahre auch in die Höhe, indem sie auf den alten, schon abgestorbenen Blättern aufliegt. Die Kultur: Drosera hamiltonii wird häufig als heikel oder gar schwierig bezeichnet. Ich jedoch halte Drosera hamiltonii für eine sehr leicht zu kultivierende und dankbare Art. Als Substrat kann man reinen Torf oder verschiedene Gemische mit Torf verwenden (z.B. mische ich Torf mit feinem Quarzkies). Ich behaupte mal, Drosera hamiltonii ist in der Wahl des Substrates relativ anspruchslos. Die Töpfe sollten allerdings wegen den langen Pfahlwurzeln relativ hoch sein (12-15cm), damit eine ausreichende Entfaltung der Wurzeln gewährleistet ist. Ich kultiviere meine Pflanzen in voller Anstaubewässerung und sie entwickeln sich prächtig. Ich habe sie in der prallen Sonne stehen, wodurch sich die Tentakel der Pflanze kräftig rot färben. Entgegen mancher Erzählungen, dass Drosera hamiltonii nicht richtig Tautropfen bildet, sind meine Pflanzen übersät mit dicken Tautropfen, welche die Pflanzen in der Sonne wunderschön rötlich glitzern lassen. Im Winter lässt sich Drosera hamiltonii hervorragend warm durchkultivieren. Sie bildet etwas kleinere Blätter und bei Lichtmangel bleibt die rote Färbung aus, was der Pflanze aber nicht schadet. Man sollte sie feucht halten und versuchen Schimmel zu vermeiden. Wenn man die Pflanze warm durchkultiviert, muss man sich aber damit abfinden, dass die Pflanze im nächsten Jahr in der Regel keine Blüte bildet. Daher halte ich es für sehr vorteilhaft, wenn man die Pflanze kalt bei ca. 5°C überwintert, da die Kälte für das im Frühjahr folgende Blühen notwendig zu sein scheint. Man sollte die Pflanzen jedoch keinem Frost aussetzen. [Zur Winterzeit in der natürlichen Umgebung von Drosera hamiltonii herrscht milderes, mittelmeerartiges Klima. Frost ist sehr selten.] Wenn man das Glück hat, und eine Pflanze bildet Blüten im Frühjahr, so hat man jedoch noch keine Samen sicher. Drosera hamiltonii ist nämlich selbststeril, d.h. die Blüten müssen mit Pollen einer anderen Pflanzen mit versch. Erbmaterial bestäubt werden. Dafür lässt sich Drosera hamiltonii aber sehr erfolgreich vegetativ vermehren. Wie viele Arten mit dicken Wurzeln (z.B. D. aliciae, D. binata, D. capensis) lässt sie sich hervorragend über Wurzelstecklinge vermehren. Dazu entnimmt man der Pflanze Wurzelstücke von ca. 2-3cm Länge und legt diese knapp unter die Substratoberfläche. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 20°C, kann man nach einigen Wochen kleine Sprösslinge entdecken. Die Wurzelstücke kann man das ganze Jahr über entnehmen, allerdings bietet sich die starke Wachstumsperiode dafür an. Außerdem kann man Drosera hamiltonii auch sehr gut über Blattstecklinge vermehren. Man erhält aus einem Blatt mehrere Pflanzen. Ich denke, Drosera hamiltonii ist ein sehr pflegeleichter und dankbarer Sonnentau, dessen Anschaffung sich lohnt. In diesem Sinne: ´Viel Erfolg und Freude mit eurem Hobby!´

Letzte Änderung: 2003-07-12 22:00:44



Weiter Abfrage-Formular
Zurück Gattungen
  druckfreundliche Version
     Drosera hamiltonii
CAR-NEP-DRO-DRO-STE-STE

Rosette
Rosette


5 weitere Fotos

Drosera-Datenblatt

Drosera-Artenliste
Nach Drosera-Art



Gattung wechseln:

  
 


www.FleischfressendePflanzen.de - Die Karnivoren-Datenbank.
© 2001-2021 Georg Stach, Lars Timmann. Beachten Sie unsere Hinweise zum Copyright.