Geschichte:
Drosera dielsiana wurde 1956 von Excell & Laundon beschrieben. Die Pflanze wurde nach dem Botaniker Ludwig Diels benannt. Diels veröffentlichte 1906 eine damals alle Arten umfassende Monographie der Drosera.
Drosera dielsiana ist sehr nahe mit
Drosera burkeana, Drosera natalensis, Drosera nidiformis und
Drosera venusta verwandt und wird auch genauso der Sektion Drosera zugeordnet.
Heimat:
Die Heimat von
Drosera dielsiana ist Südafrika. Dort kann man die Pflanzen im Osten Transvaals, Swaziland und im Norden Natals finden. Die Pflanzen scheinen bevorzugt Bergplateaus zu bevölkern.
Die Pflanze:
Drosera dielsiana ist ein rosettenbildender Sonnentau. Die Rosette kann einen Durchmesser von bis zu 5cm erreichen. Der mit Tentakeln besetzte Teil kann bis zu 2cm lang sein. Die Stipulen (Nebenblätter) erreichen eine Länge von 2 bis 3 mm und sind in drei dreieckige Segmente geteilt. Die Blattunterseite ist leicht mit weißen Härchen besetzt. Der Blütenstängel steigt stark bogig auf und ist durchgängig mit roten Tentakeln besetzt. Die Sepalen (Kelchblätter) sind leicht abgestumpft und besitzen einen gezähnten Rand. Ausserdem sind sie schwach mit Drüsen besetzt. Die Petalen (Blütenblätter) sind hell pink. Die Spitzen der an der Basis zweigeteilten Griffel sind ebenfalls zweigeteilt. Die Samen sind 0,4mm lang und 0,2mm breit und besitzen eine kleinen Rillen überzogene Oberfläche. Die Blüten von
Drosera dielsiana werden nur an sehr warmen und sonnigen Tagen für ein paar Stunden in der Mittagszeit geöffnet (pers. Erfahrung).
Kultur:
Die Kultur von
Drosera dielsiana ist nicht besonders schwierig. Ähnlich, wie
Drosera aliciae oder
Drosera capensis kann man sie mit ein wenig Glück sogar auf der Fensterbank kultivieren. Die Pflanzen möchten das ganze Jahr hell und feucht stehen. Eine Überwinterung bei ca. 5°C wird von den Pflanzen gut vertragen. Allerdings kann man sie auch einfach warm durchkultivieren.
Drosera dielsiana stellt keine besonderen Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit. Werte von ca. 50% sind vollkommend ausreichend. Es empfiehlt sich die Pflanzen immer im Anstau zu halten. Zum Giessen sollte man nur destilliertes Wasser oder Regenwasser verwenden. Die Pflanzen sollten soviel Licht, wie möglich erhalten. Nur dann färben sie sich richtig schön aus.
Vermehrung:
Vermehren lässt sich
Drosera dielsiana durch Blatt- oder Wurzelschnittlinge. Hierbei verfährt man genau so, wie es z.B. bei der Artbeschreibung von
Drosera aliciae beschrieben ist. Eine Vermehrung per Samen ist ebenfalls möglich. Dazu muss man die Blüten nicht bestäuben. Den Samen streut man einfach auf etwas feuchtes Substrat aus. Da Drosera Lichtkeimer sind, sollte man den Samen nicht mit Substrat abdecken. Innerhalb von 3 bis 4 Wochen werden die Samen keimen.
Krankheiten/Schädlinge
Bisher hatte ich lediglich Probleme mit Blattläusen. Hier wurden die allgemein gängigen Sprühmittel gut vertragen.
Literatur:
Diehls, L. : Das Pflanzenreich 1906
Gibson, Robert : Carnivorous Plants of The Cape Peninsula, South Africa Veröffentlicht im Journal 19 / 2 der New Zealand Carnivorous Plants Society, Seite 9-19
Obermeyer :
The Flora of Southern Africa Vol. 13Letzte Änderung: 2003-12-29 13:55:11