Drosera capillaris
Geschichte:
Drosera capillaris wurde 1804 von Poiret anahnd von Pflanzen aus Carolina beschrieben. Er wird der Sektion Drosera der Untergattung Drosera zugeordnet.
Heimat:
Drosera capillaris kommt vorwiegend in Nordamerika vor. Dor bevölkert er die Küstenregionen des südlichen Virginias, bis zum östlichen Texas. Eine vom Hauptvervreitungsgebiet isolierte Population lässt sich in Tennessee finden (Schnell, 2002). Fundorte in Südamerika sind auch bekannt.
Die Pflanze:
Von
Drosera capillaris gibt es grob gesagt zwei verschiedene Formen, die sich durch die Länge der Blattstiele unterscheiden. Die Pflanzen mit langen Blattstielen werden oft als 'long arm' oder 'erect' bezeichnet. Man nimmt an, daß dieser Typ eine Naturhybride aus der typischen
Drosera capillaris und
Drosera intermedia ist (Snyder, 2003). Ein charakteristisches Merkmal von
Drosera capillaris ist die Samenform. Er ist relativ rund und in längsrichtung gerillt (siehe Bilder). Anhand der Samen lässt sich
Drosera capillaris recht sicher von den meisten anderen Drosera unterscheiden. Die Blattstiele sind leicht behaart, die Nebenblätter an den Ende zahlreich geteilt und 3-5mm lang. In den meisten Formen besitzen die Blattstiele eine deutlich ausgebildete Flügelleiste. Die Blütenschäfte sind unbehaart, 4-20cm lang und tragen 2-20 pinke bis weisse Einzelblüten. Die Griffel sind an der Basis geteilt.
Kultur:
Drosera capillaris ist nicht sonderlich schwer zu kultivieren. Als Substrat kann man alle möglichen Mischungen aus Torf mit Sand oder Perlite verwenden. Reiner Torf hat sich auch bewährt. Die Pflanzen möchten gerne sehr hell stehen. Den Sommer über kann man sie problemlos auch im freien halten. Abhängig von der Herkunft, verträgt D. capillaris auch leichtere Fröste. Eine frostfreie Überwinterung ist allerdings besser. Pflanzen aus Südamerika sollten evtl. etwas wärmer überwintert werden. Drosera capillaris bildet während des Winters keine Hibernakel aus.
Vermehrung:
Vermehren kann man
Drosera capillaris über Blattstecklinge und Samen.
Drosera capillaris ist autogam und setzt reichlich Samen an. Die Samen scheinen nach einer Kältebehandlung besser und gleichmässiger zu keimen.
Krankheiten / Schädlinge:
Blattläuse können zum Problem werden. Dagegen helfen gängige Mittel, wie z.B. Lizetan Plius von Bayer, recht gut. Schimmel kann insbesondere im Winter auftreten. Hier empfehle ich das Spritzen mit einem Mittel, daß den Wirkstoff Bitertanol enthält, z.B. Baymat Rosenspritzmittel von Bayer.
Literatur:
Diehls, L. : Das Pflanzenreich 1906
Obermeyer :
North American Drosera
Snyder, I. : Curious Natural Hybrid Sundew, Carnivorus Plants Newsletter, Vol32(2):52-56
Schnell, D. : Carnivorous Plants of the United States and Canada, Second Edition, 2002, Timber Press
Letzte Änderung: 2005-12-28 17:58:09