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Species: Nepenthes khasiana Hook. f., {1873}

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Beschreibung

Geschichte:
Die Erstbeschreibung erfolgte 1873 durch Hooker. Schon 1825 erfolgte die Kultur der dahin noch nicht beschriebenen Pflanze in der Gärtnerei von C. Loddiges, England. Der Name spielt auf den Standort der Pflanze an. Im Heimatland wird die Pflanze auch als Dämonenpflanze ("Tiew-rakot") oder Teufelsbecher ("Memang-koksi") bezeichnet. Im Deutschen wird die Pflanze manchmal als "Indische Kannenpflanze" bezeichnet.
Bisherige, inzwischen ungültige - Namen der Pflanze: N. melamphora, Nepenthes phyllamphora und Nepenthes rubra.

Heimat / Standort: Zu finden ist die Pflanze im Khasia Hochland sowie benachbarten Bergen (Jaintia Hills) des indischen Bundesstaates Assam. Damit ist N. khasiana die einzige Kannenpflanze, die in Indien vorkommt. Sie ist in einer Höhenlage von 1000-1500 m zu finden und also schon zu den Hochlandnepenthes gezählt. Das Gebiet zeichnet sich durch sehr hohe Niederschlagsmengen (2400 mm jährlich) aus. In den Nächten kann es richtig kalt werden, Tagsüber wird es dafür nie richtig heiß. Das Substrat besteht hautsächlich aus Sand mit einem Anteil an organischer Substanz. Der pH-Wert ist sauer (5,2 bis 5,4).
Diese Art ist in der Natur akut vom Aussterben bedroht und wird daher auch in Anhang I des Washingtoner Artenschutzgesetzes gelistet.

Die Pflanze:
Diese ausdauerne Pflanze zeichnet sich durch schnelles Wachstum aus. Wobei sie mit zu 4 m Höhe (vereinzelt auch bis 6 m) eine kleinere Art darstellt. Die Pflanze bildet einen typischen kletternden, runden Stamm mit 8-12 cm Durchmesser aus, der ein rötlich-braune Färbung aufweist. Die Blätter sind 15-46 cm lang und 3-10 cm breit und besitzen an der Blattbasis zahlreiche Längsnerven. Die Ranke ist etwa 10-25 cm lang, behaart und verhältnismäßig schlank. Die grünen Kannen mit rotbraunen Streifen werden bis knapp 20 cm lang und haben einen Durchmesser von 3-4,5 cm. Sie besitzen nur schmale Flügelleisten. Das Peristom ist mit 6-10 mmrelativ schmal. Die Kannenöffnung und der Deckel sind oval geformt. Der knapp 5cm große Kannendeckel ist sehr breit eiförmig bis kreisrund. Die Kanne braucht etwa 64 Tage um sich zu bilden und ´lebt´ dann für durchschnittlich 65 Tage, bevor sie wieder zerfällt. In der Kannenflüssigkeit, die etwa 1/3 der Kannenhöhe füllt, wurden Moskito-Larven der Gattung Aedes gefunden. Der 25-60 cm lange Blütenstängel trägt die männliche oder weibliche Blütenrispe. Wobei der männliche Blütenstand fast doppelt so lang ist wie der Weibliche. Die Blüten selbst sind zwischen 1 cm und 1,4 cm groß und besteht aus 4 Tepalen in dekussierten Paaren. Blütezeit ist Juni bis Oktober. Die 3-8 cm langen und knapp 1 cm breiten Samenkapseln enthalten die nur 0,5 cm länglichen Samen.
Bisher sind keine Varietäten bekannt.
Von den Einheimischen wird der Verdauungssaft der ungeöffneten Kanne als Augentropfen, bei Magenbeschwerden und Blasenbeschwerden in der Naturheilkunde verwendet. Ebenso wird teilweise der Verdauungssaft zu einer Paste verarbeitet und bei Leprakrankheiten zur äußeren Anwendung verwendet.

Kultur:
Die Pflanze gilt in der Kultur als leicht für Leute mit Hochlandnepenthes-Erfahrung und mittelschwer für Anfänger. Die Pflanze verträgt laut Peter D´Amato sogar Fröste und gilt als kälteresistenteste Nepenthes. Wobei die allgemeine Kultur im Sommer warm (nicht heiß) und im Winter kühl (kein Frost!) erfolgen sollte. Eine deutliche Nachtabsenkung ist Pflicht. Bezüglich den Ansprüchen an die Luftfeuchtigkeit gehört N. khasiana zu den einfacheren Arten. Dafür muss das Substrat ständig feucht bleiben. Empfohlen wird reines Sphagnum oder eine sehr lockere Torf-Sand Mischung.
Da männliche als auch weibliche Pflanzen in Kultur sind ist die Vermehrung über Samen die erste Wahl. Zudem hat sich die Vermehrung über Stecklinge als schwierig herausgestellt (geeignete Bewurzelungshormone benötigt).

Quellen:
- Insectivorous Plants of Hkasi and Jaintia Hills Meghalaya, India von J. Joseph und K.M. Joseph

Letzte Änderung: 2006-11-13 22:16:54



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