Vorkommen :
Nepenthes bicalcarata kommt in nur in Borneo vor. Dort z.B. in Burnei und Sabah. Sie wächst hauptsächlig in einer Höhe von 0, 950 über dem Meeresspiegel und dort in Torfsumpfwäldern. Diese Pflanze wächst im Tiefland von Borneo und rankt dort manchmal mit einer erstaunlichen Größe von 30, 45 m in den Bäumen empor! Damit gehört sie zur größten Art ihrer Gattung.
Beschreibung :
Die Pflanze kann wirklich, wie schon oben Beschrieben, sehr groß werden.
Ihre Blätter sind im Vergleich mit einer einfachen Art z.B. N. alata gigantisch und können vollkommen ausgewachsen bis zu 2 m lang werden! Ausgewachsene Pflanzen können einen Durchmesser von gut 6 Fuß besitzen! Das besondere an dieser Art sind die 2, 1, 5 cm langen Zähnchen am Deckel der Pflanze. In Borneo hat man bereits kleine Lemuren in solchen Kannen gefunden. Die Tiere die in den Kannen waren, waren aber mit sehr großer Sicherheit geschwächt oder krank. Diese könnten sich beim klauen der Beutetiere die Halsschlagader an den Zähnchen aufgeschlitzt haben. Allgemein sind die Zähnchen der Kannen aber wahrscheinlich nur zum abschrecken da, da sie wie die Zähne eine gefährlichen Schlange aussehen. Wie bei allen Nepenthes besitzt auch diese Art Hoch, und Tiefkannen. Erstere sind eher länglich und die Ranke ringelt sich entweder um einen Ast im Baum oder auch manchmal um sich selbst.
Die Tiefkannen sind rundlich und die Ranke ist meist nicht in Funktion.
Kultur :
Bei Nepenthes bicalcarata handelt es sich um, wie oben schon beschrieben, eine Tieflandart.
Tieflandnepenthes wollen allgemein hohe Temperaturen ohne Nachtabsenkung und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Nepenthes bicalcarata will genau diese Vorraussetzung und das ganze Jahr Temperaturen von 25, 35°C! Ganzjährige Nachttemperaturen unter 20°C sollten vermieden werden, da sonst sehr schnell Blattschäden auftreten! Am besten man hält N. bicalcarata in einem Gewächshaus, kleine Pflanzen in Terrarien oder im luftfeuchtem Wintergarten.
Diese Pflanze will eine Luftfeuchte von mindestens 70 % betragen, am besten 80, 95 % .
N. bicalcarata ist stets sehr gut zu wässern! Das Substrat sollte sogar nass sein, wobei Staunässe vermieden werden sollte. Meine Pflanze hat auch schon mal ein bisschen längere Zeit im Wasser gestanden, doch ich konnte keine sichtbaren Veränderungen feststellen. Wie bei allen Carnivoren sollte man vorzugsweise nur mit Regenwasser gießen.
Das Substrat sollte durchlässig sein wie z.B. reines Sphagnum oder eine Mischung aus Beispielsweise Orchideenerde, Sphagnum, Torf und Kokosfasern. Es gibt sehr viele gute Erfolgsrezepte. Ich halte meine Pflanze in einem Gemisch aus ca. 40 % Weißtorf, 40 Orchideenerde, 20 % Seramis und einem Oberflächenbewuchs aus lebendem Sphagnum.
Da diese Nepenthes eine Tieflandart ist braucht sie nicht sonderlich viel Licht, aber sie muss trotzdem hell stehen. N. bicalcarata lässt sich leicht über Stecklinge vermehren . Diese werden angeritzt, in Bewurzlungshormone getaucht, in ein lockeres Substratgemisch oder Sphagnum gesetzt und sehr feucht und warm gehalten. Samen treten in Kultur nur selten auf. Die Samen sollten sofort nach der Ernte ausgesät werden, nur dann erzielt man die besten Ergebnisse.
N. bicalcarata wird auch manchmal von Krankheiten heimgesucht. Ich war letztens ca. 2 Wochen im Urlaub und in dieser Zeit war die Heizung nicht aufgedreht. In meinem Gewächshaus waren es nur ca. 15, 20°C und das war meiner N. bicalcarata echt zu wenig. Als ich wieder kam habe ich bemerkt das auf meiner N. bicalcarata wahrscheinlich ein Pilz war. Darauf hin habe ich alle verwelkten Pflanzenteile abgeschnitten und mit Fungizid eingesprüht.Sie hat sich relativ schnell erholt und bildet schon wieder ein neues Blatt. Übrigens habe ich keinen normalen Typ, sondern den Typ ´Red Flush`.
Letzte Änderung: 2004-01-03 11:55:52