Nepenthes aristolochioides wurde am 5 August 1956 in Sumatra auf dem Mt. Kerinci, Gunung Tujuh entdeckt und 1997 in Blumea, Ausgabe 42 das erste mal von Jebb & Cheek beschrieben.
Die sehr langsam wachsenden Jungpflanzen dieser Art fangen schon sehr früh an zu klettern, daher wird die Pflanze selbst über 5 m hoch, und besitzt über 15 cm lange und 3 cm breite Blätter, welche ab der Blattmitte nach beiden Seiten hin nach oben gebogen sind. Die sehr dünnen Kannenstiele sind meist genauso lang wie die Blätter. Diese tragen Bodenkannen mit einer größe von 7 cm Länge, und 3 cm breite und Luftkannen mit einer größe von 15 cm Länge und bis zu 7 cm Breite. Die Grundfarbe der Kannen ist meist gelb, mit vielen, tief dunkelroten Flecken, die sich um das Peristom herum, welches sich stark in das Kanneninnere richtet und einen helleren rot Ton als die Flecken trägt, verdichten. Nach zwei drittel der Kannengröße kommt die Kannenöffnung, welche ungewöhnlich weit unten, und fast nach vorne hin geöffnet liegt, und einen kleinen, mit vielen winzigen Flecken bedeckten Deckel trägt.
Herkunft und Kultur
Vorkommen
Nepenthes aristolochioides ist eine
Hochlandnepenthes und stammt aus Sumatra, in der Region Jambi, wo sie meist geschützt bei anderen Pflanzen auf einer Höhe von 2000-2500 wächst.
Temperatur
Nepenthes aristolochioides ist diesbezüglich ziemlich heikel, Idealtemperaturen wären Tagsüber 24-26 Grad und nachts 8-10 Grad. Wenn die Nachttemperatur zu hoch ist, wird sofort die Kannenbildung eingestellt, sie ist daher nur schwer an höhere Temperaturen zu gewöhnen.
Licht und Luftfeuchte
Gemäßigt hell, am besten keine direkte Mittagssonne, die auch schon wegen den Temperaturen zu vermeiden ist. Die Luftfeuchte sollte immer bei 90% liegen, da es am Naturstandort in dieser Höhenlage oft sehr neblig ist.
Substrat
Ein Gemisch aus
Sphagnum (ca. ein drittel), Perlite, etwas Torf und Kork hat sich bisher sehr gut bewährt.
Vermehrung
Diese, in Kultur ziemlich seltene Pflanze, bildet leider nur mäßig, manchmal auch gar keine Seitentriebe, was die Vegetative Vermehrung ziemlich schwierig gestaltet. Falls es aber doch möglich ist zu trennen, so sollte es kein Problem sein bei guter Nachtabsenkung den Steckling heranzuziehen.
Allgemein lässt sich über
Nepenthes aristolochioides sagen, dass sie auf Grund ihrer größe, durchaus längere Zeit im Terrarium gehalten werden kann, wo sich auch die gewünschten Temperaturen leichter erzeugen lassen. Falls eine
Nepenthes hamata schon erfolgreich kultiviert wird, ist die Anschaffung dieser Nepenthes auch kein Problem, da sich die Ansprüche nicht sonderlich unterscheiden.
Nepenthes aristolochioides ist nicht für Einsteiger geeignet.
Letzte Änderung: 2004-02-24 18:06:51