Der Name
adnata ist vom Lateinischen Wort
adnatus abgeleitet und bedeutet ungefähr ´breit befestigt´. Das lässt sich wahrscheinlich auf die Blattwurzel zurückführen, welche den Stamm sozusagen Umschlingt und schmal um ihn herumreicht.
Die klein bleibende Pflanze wird nur etwas über 2 Meter Hoch, mit einem dünnen, zylinderförmigen Stamm, welcher kletternd Blätter im Abstand von bis zu 12 cm bildet. Die ellipsenförmigen Blätter werden nur etwas über 10 cm lang, 2-4 cm breit mit einer dunkelgrünen Färbung und roten, behaarten Blatträndern. Die Blätter der Jungpflanzen sind um einiges breiter, oft genauso breit wie sie lang sind. Die dünnen, roten Kannenstiele werden höchstens 8 cm lang. Die Bodenkannen sind im untersten Drittel oval und in den Oberen zwei Dritteln zylinderförmig, wobei die Kanne nach oben hin gering schmaler wird. Sie werden über 10 cm groß und ca. 3 cm breit mit zwei ausgeprägten Flügelleisten, welche direkt unter dem sehr schmalen, runden Peristom Anfangen und bis zum Fuß der Kanne reicht. Der Deckel sitzt direkt auf dem spitz zulaufenden Peristom, und besitzt etwa die Größe der Kannenöffnung. Das Kanneninnere ist hell türkis, die Kanne hat jedoch dunkel bis Weinrote Flecken und eine grünliche Grundfarbe. Der Deckel trägt die gleichen Farben, jedoch sind die Flecken viel kleiner und dichter angeordnet. Die Luftkannen sind im unteren Viertel oval, darüber zylinder- bis trompetenförmig und kaum erkennbaren Flügelleisten. Sonst unterscheiden sich diese jedoch nicht von den Bodenkannen. Die männlichen, über 10 cm großen, mit kleinen braunen Härchen überzogenen Rispen haben einen 8-11 cm langen Stängel und tragen einen halben Zentimeter große Blüten mit welche an einen 1 cm kurzen Stängel sitzen. Die Weiblichen Blüten besitzen eine kleinere Rispe, und tragen bis zu 4 cm große Früchte.
Herkunft und Kultur
Vorkommen
In West Sumatra, zum Beispiel bei Kelok Sembilan. Dort wächst sie an schattigen, feuchten stellen am Fuße von Moos überzogenen Sandstein Klippen. Oft in der Nähe des Flusses Tjampo, auf einer Höhenlage von 600-1100 Metern.
Temperatur
Nepenthes adnata ist eine ´Übergangsart´ zwischen
Tieflandnepenthes und
Hochlandnepenthes, denn sie kann sowohl an das Tiefland, als auch an das Hochlandterrarium gewöhnt werden. Die Temperaturen sollten über den Tag nicht höher als auf 28 Grad ansteigen und sollten nachts auf 14-19 Grad abfallen.
Nepenthes adnata ist gegenüber Temperaturschwankungen sehr tolerant und lässt sich gut an andere Klimatische Verhältnisse (wie zum Beispiel an die Haltung in einem Hochlandterrarium) gewöhnt werden.
Licht und Luftfeuchte
Die Pflanze braucht einen schattigen Standort, am besten unter einer größeren
Nepenthes / Pflanze ´verstecken´. Die Luftfeuchte sollte sehr hoch gehalten werden, am besten 90%, da sie, wie oben schon angesprochen, oft in der nähe von einem Fluss wächst.
Substrat
Ein Gemisch aus einem großen Anteil grob gehacktem, totem
Sphagnum, Perlite, wenig Torf und etwas geschrotetem Kork. Das Substrat immer feucht halten, jedoch keine Staunässe.
Vermehrung
Nepenthes adnata bildet leider nur mäßig Seitentriebe aus, daher gestaltet sich die Vermehrung über dem vegetativen Weg eher schwierig. Die Aufzucht aus Samen bringt leider auch geringere Erfolge.
Diese langsam wachsende und recht klein bleibende Nepenthes kann lange Zeit in einem Terrarium gehalten werden.
Nepenthes adnata gestaltet sich in der Kultur nicht sehr schwierig, da sie recht tolerant gegenüber Temperatur und Lichtverhältnissen reagiert. Trotzdem ist sie in privaten Sammlungen eher selten anzutreffen, was seinen Ursprung wahrscheinlich in den Verhältnismäßig hohen Preisen, als auch auf ihre hohe Anfälligkeit gegenüber zu geringer Luftfeuchte findet. Auch der Versand der Pflanzen wirkt sich oft negativ aus, da sie sich nur schwer und langsam wieder erholen. Ich kann diese Pflanze nur an all diejenigen weiter empfehlen, welche schon einige Erfahrungen mit Tieflandnepenthes gesammelt haben und die Kultur von Hochlandnepenthes angehen wollen.
Letzte Änderung: 2004-03-02 19:31:21