Erstbeschreibung durch Linnaeus, 1753.
Im Englischen auch als "Zigzag Bladderwort" bezeichnet.
Frühere, inzwischen ungültige Namen: Utricularia cleistogama.
Heimat / Standort:
Die Pflanze ist im Westen der USA (z.B. North Carolina, Massachusetts, Texas, Tennesee, Arkansas,...) bis nach Kanada zu finden. Dann ist sie noch in Südamerika, im tropischen Afrika - inkl. auf Madagaskar - und in Thailand zu finden. Utricularia subulata gilt als die meisten verbreitete Art dieser Gattung. Sie wächst dort auf relativ sandigen Böden, aber auch reinen Torfböden - auch zeitweise kurz überschwemmt. Das Substrat ist teilweise nur wenige Milimeter tief, so dass sich die Pflanze auch an Felshängen wohl fühlt.
Eine sehr kleine, terrestrische Utricularia:
Die kleinen, sichtbaren Blätter werden knapp 1 cm lang und sind recht schmal. Die unterirdisch versteckten Fallen erreichen eine Größe von 0,5 mm. Als Nahrung dienen Rädertierchen, Fadenwürmer, Wurzelfüßler und Bärtierchen. Ebenso klein sind die gelben Blüten - sie erreichen nicht einmal eine Größe von 1 cm. Die Hauptfarbe (z.B. der sehr großen, unteren Lippe) ist schwefelgelb. Der grüne bis rötliche Blütenstängel erreicht eine Höhe von 8-15 cm. Dafür blüht die Pflanze mit Massen von Blüten und fast das ganze Jahr durch. Pro Blütenstängel können bis 7 Blüten vorhanden sein. Die Pflanze ist zeitweise (!) kleistogam (dabei öffnet sich die Blüte schon gar nicht) und produziert große Mengen staubfeiner Samen. Die kleistogamen Blüten sind kleiner (unter 5 mm Größe). Interessant sind kleine Klebetropfen, die an den Blütenstängeln produziert werden. Sie dienen wohl zum Schutz der Blüten.
Kultur:
Hier kann man fast nichts falsch machen, diese Art ist wohl eine der einfachsten Arten überhaupt. Pflanze im Anstau in einem Torf-Sand-Gemisch ganzjährig warm halten. Ebenso kann die Pflanze in totem Spagnum Moos gehalten werden. Manche Züchter erschrecken vor der Vermehrungsgeschwindigkeit und haben Angst um die anderen Pflanzen (Drosera-Arten oder Dionaea-Varietäten) - jedoch schadet U. subulata diesen Pflanzen nicht. Also keine Angst!
Quellen:
Peter D´Amato: The Savage Garden, Seite 223+224
Adrian Slack: Carnivorous Plants, Seite 174 und 227
Donald E. Schnell: Carnivorous Plants of the US and Canada, Seite 329 ff
Barthlott/Porembski/Seine/Theisen: Karnivoren -Biologie und Kultur, Ulmer Verlag, 2004
Letzte Änderung: 2006-02-11 20:48:12