Geschichte
Utricularia striatula wurde zuerst von James Edward
Smith in 1819 beschrieben.
Taylor 1964 erklärt folgende Taxa
als synonym mit
Utricularia striatula:
Utricularia striatula var.
minor,
U. harlandii,
U. taikankoensis, und
Lemnopsis mnoides (mehr
Details auch in
Taylor 1989, Nr. 147).
Heimat
Utricularia striatula ist vom tropischen Afrika, über u.a. Indien, China, Nepal, Thailand, Vietnam, den Philippinen, Malaysien, Indonesien, bis hin
zu Papua-Neuguinea zu finden. Sie wächst lithophytisch und epiphytisch, auf Felsen und Baumstämmen und -ästen, im
Halbschatten bis Schatten. Sie kommt auf Höhen von 0-3300m vor.
Die Pflanze
Die kleine, mehrjährige Pflanze ist ein lithophytischer oder epiphytischer Wasserschlauch mit 0,2-0,4mm dünnen Stolonen, die
einige Zentimeter lang werden können und mit zahlreichen, 1-5mm langen, elliptisch übersäht sind. Die Pflanze verfügt über
wenige, 0,1-0,2mm dicke Rhizoide ("Quasi-Wurzeln"). Die 0,6-1mm weiten, zahlreichen Fallen sitzen an Stolonen und Rhizoiden.
Der einzelne Blütenstiel ist 1-20cm lang und trägt 1-10 Blüten. Die 0,4-1cm langen Blüten sind weiß, oder können einen leichten
violetten Schimmer aufweisen, und haben einen ausfälligen, gelben Schlundfleck. Die untere Lippe der Korolla (Blumenkrone) ist
unregelmäßig, aber andeutungsweise fünf-geteilt.
Gelegentliche Kleistogamie wird von
Taylor berichtet.
Utricularia striatula ist
U. furcellata ähnlich. Beide Pflanzen befinden sich in der gleichen Sektion in der Systematik, und auch ihr
Verbreitungsraum überschneidet sich.
U. furcellata ist an der Blüte zu unterscheiden, die in der unteren Lippe der Korolla nur
vier-geteilt ist.
Kultur
Die Kultur von
Utricularia striatula ist schwierig, und nur Experten zu empfehlen. Die Pflanze wurde erfolgreich in
Sphagnum kultiviert;
lebendes
Sphagnum ist vorziehen, man beachte jedoch die Gefahr des Überwucherns, da
Utricularia striatula sehr langsam wächst (auch
Moose und Lebermoose stellen hier ein Gefahr dar). Die Pflanze muss permanent feucht gehalten werden, und eine hohe
Luftfeuchtigkeit scheint ebenfalls erforderlich zu sein. Starkes direktes Licht, sowie niedrige Temperaturen sind zu vermeiden. Ein
warmes Terrarium sollte ein idealer Ort sein.
Literatur
- James Edward
Smith 1819:
Utricularia. Rees, Cyclopedia 37, London.
- Peter
Taylor 1964:
The Genus Utricularia L. (Lentibulariaceae) in Africa (South of the Sahara) and Madagascar.
Kew Bulletin 18:1-245.
- Peter
Taylor 1989:
The Genus Utricularia - a taxonomic monograph (=Kew Bulletin Additional Series XIV). Royal
Botanic Gardens, Kew
Letzte Änderung: 2007-06-20 13:55:02