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Species: Utricularia livida E. Mey., {1837}

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Systematik

Beschreibung

Utricularia livida:

Entdeckt wurde die Pflanze 1837 von E. Mey.
Aufgrund der riesigen Variationsbreite der Blüte wurden Pflanzen dieser Art früher für 30 verschiedene Arten gehalten (z.B. Utricularia andicola, Utricularia dregei, Utricularia engleri, Utricularia humbertiana, Utricularia spartea...).
Der Name "livida" bedeutet "Bleigrau" und wurde wegen der Färbung der Blütenkrone der 1837 in Südafrika entdeckten Pflanzen gewählt.
Utricularia livida ist direkt mit Utricularia sandersonii verwandt und wird in die Sektion "Calpidisca" eingeordnet.

Heimat / Standort:
Die Heimat von Utricularia livida ist das tropische Afrika (Äthiopien, Kenia, (Ost-)Madagaskar, Malawi, Mozambique, Ruanda, Tansania, Uganda, Sambia, Somalia, Sudan, Süd-Afrika, Zaire und Zimbabwe) und interessanter Weise das Hochland (Teilweise bis ins Tiefland) von Mexiko.
Die Pflanze ist an nassen Stellen wie Mooren oder bemoosten Felsen zu finden, meist in einer Höhenlage zwischen 900 und 2830 m. Im Osten des afrikanischen Standortes auch tiefer gelegen.

Die Pflanze:
Diese ein- bis mehrjährige Pflanze bildet mit ihren Blättern oft einen ca. 3-6 mm hohen Rasen. Die Blätter sind halbkreisförmig bis leicht länglich und 1-6 mm breit. Die Pflanze wird nicht nur Aufgrund des Standorts in 2 Typen unterteilt. Denn die Blüten der Pflanze vom ´Typ Mexico´ unterscheiden sich im Aufbau von der Pflanze ´Typ South Africa´. Die Unterlippe des Typ Mexico ist z.B. breiter als lang und trägt beidseitig am Mündungsrand kleine Zähnchen, diese Fehlen beim Typ South Africa. (Weitere Unterscheidungsmerkmale sind bei den Blüten vorhanden.)
Die Pflanze trägt an ihren bis 80 cm (!) hohen Blütenstängeln 2-8 (-50 !) Blüten, die nacheinander Blühen. Die Blüten sind 10-15 mm groß und haben eine weiße bis blassviolette Grundfärbung. Eine spezielle Blütezeit gibt es nicht, sobald das Substrat nass genug ist blüht die Pflanze. Die Samen können verschieden (erhebliche Unterschiede zwischen den Pflanzen von Mexiko und Afrika) aussehen, haben jedoch immer eine Größe zwischen 0,3 und 0,5 mm.
Sektions-typisch sind die die Fangorgane (1-2 mm große Fangblasen) an allen vegetativen Teilen der Pflanze zu finden, jedoch meist an den fadenförmigen, unterirdischen Strängen. Diese erreichen eine Tiefe von ca. 10 cm im Erdreich. Die Falle hat über und unter dem Eingang lange, tentakelförmige Fortsätze. Seitlich sind kürzere Fortsätze zu finden.

Kultur:
Als Substrat empfiehlt sich eine sehr lockere Torf-Sand-Mischung (1:1), die in einem hohen Untersetzer steht. Dieser kann fast so hoch sein, wie der Topf selbst, denn Utricularia livida mag es feuchter als Utricularia sandersonii. Der Untersetzer wird bis zum Rand mit Wasser gefüllt und sobald er leer ist wird gleich wieder bis zum Rand des Untersetzers nachgefüllt. Die Pflanze dankt dieses permanente Anstauverfahren mit zeitweisem Überschwemmen mit reicher Blüte. Ein sehr heller, halbschattiger Stellplatz auf der Fensterbank - im Sommer gerne auch draußen - wird von der Pflanze bevorzugt. Die Temperatur sollte zwischen 15°C und 35°C liegen, wobei die Pflanze ganzjährig im Zimmer bei Raumtemperatur gehalten werden kann (und bei Temperaturen zwischen 20 und 30°C auch besser wächst). Eine normale Luftfeuchtigkeit um die 50-60 % genügt vollkommen. Schädlingen sind selten und wenn dann sind es Blattläuse an den Blütenstängeln, die leicht mit üblichen Mitteln bekämpft werden können.

Quellen:
Peter Taylor, The genus Utricularia, a taxonomic monograph, 1989

Letzte Änderung: 2006-02-11 20:43:36



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     Utricularia livida
AST-SCR-LEN-UTR-POL-CAL

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