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Species: Drosera burmanni Vahl, {1794}

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Systematik

Beschreibung

Geschichtliches:
Erstbeschreibung erfolgte 1794 durch Vahl anhand einer Pflanze aus Sri Lanka.
Die Pflanze wurde nach dem holländischen Botaniker Johannes Burman benannt.
Die Pflanze wird Sektion "Thelocalyx" der gleichnamigen Untergattung gezählt. Diese Untergattung besteht nur aus Drosera burmannii und aus Drosera sessilifolia (die fast gleich aussehende, südamerikanische "Schwester").
Frühere, inzwischen ungültige Artennamen: Drosera dietrichiana und Drosera zeylonensis.

Herkunft/Standort:
Die Pflanze ist in Südostasien weit verbreitet: Indien, Sri Lanka, Burma, Thailand, Südwest-China, Japan, Korea, Taiwan, Malaysia, Borneo, Sulawesi, Neuguinea, Java und Australien (grob: Ostküste von Sydney bis ganz nach Norden + Northern Territory)
Das Klima ist je nach Standort sowohl tropisch und warm als auch heiß und zeitweise trocken. Jedoch ist die Pflanze nirgends Kälte oder gar Frost ausgesetzt.
Das Substrat der Standorte ist Allgemein sehr sandig.

Die Pflanze selbst:
Bei Drosera burmannii handelt es sich um einen kleinen rosettenbildenden Sonnentau mit flacher Rosette, der etwa 2-4 cm im Durchmesser misst. Die tentakelbesetzten, spatelförmigen Fangblätter besitzen eine Besonderheit: Die ungewöhnlich langen Randtentakel, die sich innerhalb weniger Sekunden (2 -5 s) um 90° bewegen können. Danach wird die Bewegung etwas langsamer. Sie umschließen die Beute so innerhalb kürzester Zeit wie ein Käfig, eine Zusatzmaßnahme neben dem ´Klebstoff´. Diese Randtentakel bilden auch keine großen kugelförmigen Klebetropfen, sondern nur auf der Beute zugewandten Seite etwas "Klebstoff". Zur Beute am Naturstandort gehören auch Ameisen - wohl daher auch die Entwicklung schneller Tentakel. Das Fangblatt selbst ist etwa 8 mm breit und 7 mm lang. Mit Stängel erreicht das Fangblatt eine Länge von 1,5 cm. Zur Länge bzw. Breite kommen noch die oben erwähnten, bis zu 5 mm langen Randtentakel.
Die Pflanze hat ein feines Wurzelwerk.
Die Pflanze ist oft nur einjährig, denn sie stirbt meist nach der Blüte ab. Dafür wächst das Pflänzchen aus Samen umso schneller und blüht wieder. Blütezeit am Naturstandort: Februar - Juli. Die Samen keimen Anfang Oktober, so dass bis Anfang Februar schon wieder ein blühfähiges Pflänzchen herangewachsen ist. Werden in der Kultur die Blütenstängel immer wieder abgeschnitten ist die Chance eine mehrjährige (2-3 Jahre) Pflanze zu erhalten sehr groß. Der Blütenstängel erreicht eine Höhe von 20 cm. Die ca. 1 cm große Blüte ist weiß (Petalen 3-4 mm lang und 2-3 mm breit) und bildet nach erfolgreicher Bestäubung "massenweise" kugelförmige Samen.
Bei genügend Sonnenlicht färbt dieser Sonnentau sich rötlich bis rot.
Varietäten: Einige Pflanzen bilden eine "Albino-Form", d.h. sie bleiben komplett grün.

Kultur:
Aufgrund der tropischen Heimat mag die Pflanze ganzjährig eine hohe Luftfeuchtigkeit und einen warmen Platz.
Die Pflanze mag es sehr hell, direkte Sonneneinstrahlung ist kein Problem. Im Winter ist unbedingt eine Zusatzbeleuchtung zu empfehlen. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit von ca. 60-75% wird von Drosera burmannii gewünscht. Drosera burmannii ist zudem kälteempfindlich - die Temperatur sollte nicht unter 15°C fallen. Die Pflanze wird ganzjährig im Anstauverfahren gehalten.
Blattstecklinge funktionieren bei dieser Sonnentau-Art nicht, daher ist man auf die Samenproduktion angewiesen. Die Pflanze ist glücklicherweise selbsfertil, ja sogar kleistogam. Die Samen sind Lichtkeimer und mögen es feucht, hell und warm.
Als Substrat zum Aussähen und für die Pflanze wird ein Torf-Sand-Gemisch 2:1 bis 1:1 genommen. Ein Umtopfen, welches für ein solch kleines Pflänzchen im Normalfall nicht nötig ist, ist eigentlich problemlos möglich.

Quellen:
L. Diels, Das Pflanzenreich, IV Droseraceae, 1906 (Seite 75)
Allen Lowrie, Carnivorous Plants of Australia, Volume 3, Seite 160ff

Letzte Änderung: 2005-10-28 17:20:03



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